Nach mehrmonatiger, Corona bedingter Pause beginnt auch auf den Schanzen im Zwölfmorgental wieder das Wettkampfgeschehen. Aber der Reihe nach…
Im März wurden für alle Athleten sämtliche Aktivitäten für fast 2 Monate eingestellt. Im Mai konnten die Schützlinge von Jürgen Duschek wieder in einen eingeschränkten Trainingsbetrieb starten. Die Form stellte sich schnell wieder ein, da das Training nun ohne Unterbrechung wieder aufgenommen und fortgesetzt werden konnte.
Bis Anfang Juli war nicht klar, ob das lange im Voraus geplante Trainingslager in Tschagguns (Österreich) stattfinden konnte. Auf den letzten Drücker ließen es die Lockerungen zu und so konnte das Trainingslager wieder optimal zur Vorbereitung für die kommende Saison genutzt werden.
Bereits über den Sommer sollte die 38. Nordwestdeutsche Mattenschanzentournee ausgetragen werden. Da dies nicht möglich war, wurde sie auf September/Oktober verschoben, doch auch das Verschieben stand im August unter keinem guten Vorzeichen. Alle Veranstalter der Tournee wollten die Tour dennoch irgendwie zustande bringen, da vor allem für die jüngeren Schülerklassen ein Anreiz geschaffen werden sollte, weiterhin ein Ziel vor Augen zu haben. So einigten sich die Veranstalter aus Rückershausen, Willingen, Meinerzhagen, Winterberg, Braunlage und auch wir Wernigeröder auf eine Video-Challenge.
Das Prinzip der Challenge ist in 6 Wettkampfwochen aufgeteilt, konkret in 3 Teilbereiche. In den ersten beiden Wochen liegt der Schwerpunkt auf Anfahrt und Symmetrie, in den folgenden zwei auf den Übergang vom Absprung zum Flug und in den letzten beiden Wochen auf der Landung und Ausfahrt.
Virtuelle Challenge deswegen, da die jeweiligen Teilbereiche von jedem Sportler gefilmt werden.
Jeder Verein kann somit auf den heimischen Schanzen in den jeweiligen Altersklassen bis Schülerklasse 14/15, die besten Trainings-Videos der einzelnen Teile der teilnehmenden Springer zur Auswertung an das IAT Leipzig (Institut für angewandte Trainingswissenschaft) in eine Video-Cloud hochladen. Dort erfolgt die Auswertung aller Vereine. Ein Ergebnis ist Mitte Oktober zu erwarten.
Vorteil der Challenge: keine Reisen, bekannte heimische Schanzen, auch für die Trainer – mit wissenschaftlicher Unterstützung. Nachteil: kein Wettkampf wie gewohnt und keine Zuschauer.
Doch auch das erste richtige Wettkampf-Highlight steht tatsächlich an, am Samstag, den 19.09.2020 finden in Wippra die Landesmeisterschaften statt.